Martin Lohrie feierlich verabschiedet
Schulleiter der Wichernschule tritt Ruhestand an
Nach mehr als 23 Jahren als Schulleiter der Wichernschule tritt Martin Lohrie seinen verdienten Ruhestand an. Mit einer Feier in der Förderschule der Diakonie Stiftung Salem, an der neben dem Kollegium auch viele Gäste aus Politik, Schulwesen, Kirche und Diakonie teilnahmen, wurde er nun verabschiedet.
Den emotionalsten Abschied hatte Lohrie allerdings schon am Vormittag mit seinen Schülerinnen und Schülern gefeiert. Dafür hatten die Schülerinnen und Schüler extra Sketche eingeübt und eine Rentner-Überraschungskiste mit Geschenken zusammengestellt. Weitere Geschenke gab es außerdem von jeder Klasse und auch der Chor der Schule trat auf.
Zur offiziellen Abschiedsfeier begrüßte dann am Nachmittag Anja Mensing, kommissarische Schulleiterin der Wichernschule und Lohries Nachfolgerin, die Gäste. Pfarrer Thomas Lunkenheimer, theologischer Vorstand der Diakonie Stiftung Salem, hielt eine Andacht zum Psalm 67: „Es segne uns Gott und alle Welt fürchte ihn“. Außerdem überreichte Lunkenheimer Martin Lohre als besondere Auszeichnung das Kronenkreuz in Gold. „Was Sie den Kindern mit auf den Weg gegeben haben, geht nicht verloren“, so Lunkenheimer.
Anschließend verabschiedeten sich zahlreiche Weggefährten mit persönlichen Grußworten. Superintendent Jürgen Tiemann, Kreisdirektorin Cornelia Schöder, stellvertretende Bürgermeisterin Ulrieke Schulze, Schulamtsdirektorin Karin Tscherniak sowie Burkhard Brauns, Vorsitzender der Schulpflegschaft, betonten Lohries soziales Engagement und dankten ihm für seinen Einsatz. „Ich habe erlebt, wie wichtig Herrn Lohrie die Schülerinnen und Schüler waren“, sagte beispielsweise Superintendent Tiemann. „Danke, dass Sie unseren Schülerinnen und Schülern ein so gutes Lernen ermöglicht haben“, ergänzte Ulrieke Schulze.
Auf eine besondere Weise verabschiedeten sich anschließend die Kolleginnen und Kollegen der Wichernschule von Martin Lohrie. Sie sangen ihre Interpretation des Liedes „Alte Schule, altes Haus“ von Rolf Zukowski. „Ich muss sagen, ich war schon ein wenig enttäuscht, als dieses Lied heute Morgen noch nicht gesungen wurde“, sagte Lohrie, dem der Abschied sichtlich nahe ging. Er bedankte sich insbesondere bei seinen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen, dem Sekretariatsteam und der Haustechnik der Wichernschule.
Nach seinem Studium der Sonderpädagogik war Lohrie zunächst als Lehrer an der Schule für geistig Behinderte in Lübbecke tätig. 1989 wechselte er als Konrektor an die Patmosschule in Bielefeld-Bethel. 1994 kam Lohrie zunächst als Konrektor an die Wichernschule, 1997 übernahm er die Schulleitung.
Neben seiner Arbeit als Sonderpädagoge war Lohrie auch politisch aktiv, beispielsweise als stellvertretender Bürgermeister seiner Heimatstadt Bünde. Außerdem engagierte er sich im Sport, war für viele Jahre Vorsitzender des Stadtsportverbandes. Für sein Engagement war Lohrie 2012 mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden.