• 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12

Ein sicherer Raum für obdachlose Jugendliche

Die Kinderheimat der Diakonie Stiftung Salem hat die Notschlafstelle „SleepIn“ für wohnungslose Jugendliche eingerichtet

In Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt Minden hat die Kinderheimat der Diakonie Stiftung Salem ein neues Hilfsangebot für Jugendliche geschaffen, die massiv von Obdachlosigkeit bedroht sind. In Porta Westfalica Nammen, auf dem Gelände des Altenpflegeheimes Haus Laurentius, hält die Diakonie Stiftung Salem jetzt vier Plätze für junge Menschen zwischen 16 und 18 Jahren vor, die ihren Lebensmittelpunkt auf der Straße haben und von üblichen Angeboten der Jugendhilfe nicht mehr erreicht werden können. Die Notschlafstelle „SleepIn“ bietet nicht nur eine Übernachtungsmöglichkeit, sondern soll den Jugendlichen einen zeitweisen Ausstieg aus dem Stress und den Anforderungen bieten, die das Leben auf der Straße fordert. Im „SleepIn“ können die Jugendlichen innehalten und den nächsten Schritt in Richtung einer neuen Lebensperspektive gehen.

Das Angebot „SleepIn“ hat die Kinderheimat auf Initiative des Jugendamtes der Stadt Minden entwickelt. Jugendamt und Diakonie Stiftung Salem reagieren damit auf einen konkreten Bedarf: Vermehrt gab es in der jüngsten Vergangenheit in Minden und Umgebung Jugendliche, die von den bisherigen Angeboten der Jugendhilfe nicht erreicht werden konnten oder diese ablehnen. Das niederschwellige Übernachtungsangebot ist ein Weg, um mit den Jugendlichen Kontakt aufzunehmen und sie vor einem dauerhaften Abrutschen in die Obdachlosigkeit zu bewahren. Das Konzept beruht auf Freiwilligkeit. Eine sogenannte Inobhutnahme ist im „SleepIn“ also nicht möglich. Belegt werden kann das „SleepIn“ von allen Jugendämtern. Die Vermittlung erfolgt ausschließlich über die Ämter.

In der Notschlafstelle können Jugendliche in einem sicheren Umfeld zur Ruhe kommen, schlafen, essen und werden sozialpädagogisch betreut. Ziel ist es, über dieses niedrigschwellige Angebot den jungen Menschen Möglichkeiten aufzuzeigen, ihre riskante Lebenssituation zu verändern. Für manche kann der Weg beispielsweise in einer stationären Wohngruppe weitergehen. Andere Jugendliche, die etwa Drogenprobleme haben, benötigen eine qualifizierte Therapie. „Wir versuchen unterschiedliche Perspektiven herauszuarbeiten“, so Christina Rommel, Erziehungsleiterin der Kinderheimat. Eine längerfristige pädagogische oder sozialarbeiterische Begleitung kann in der Einrichtung jedoch nicht geleistet werden. „Das Angebot soll Wege in weiterführende Hilfen weisen“, sagt Christina Rommel. Dafür ist das „SleepIn“ werktags von 18:00 bis 08:00 Uhr, am Wochenende bis 10:00 Uhr mit Mitarbeitenden der Kinderheimat besetzt.

Vom Standort in Nammen sind Kinderheimat und Jugendamt überzeugt. „Wir möchten, dass die Jugendlichen zur Ruhe kommen“, erzählt Christina Rommel. Das wäre bei einer stadtnah gelegenen Unterkunft nicht der Fall. Damit die Jugendlichen problemlos zum „SleepIn“ gelangen können, gibt es einen Fahrdienst. „Schon im Auto beginnen dann die Gespräche. Viele Jugendliche berichten ganz nebenbei von ihren Problemen“, erzählt Christina Rommel. Auch über das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs ist die Einrichtung zu erreichen. Das „SleepIn“ bietet vier Schlafplätze in zwei Appartements, in denen maximal zwei Jungen und zwei Mädchen geschlechtergetrennt unterkommen können. In der direkten Nachbarschaft und im übrigen Gebäude liegen seniorengerechten Mietwohnungen der Diakonie Stiftung Salem. Das neue Angebot sei hier sehr positiv aufgenommen worden, berichtet Christina Rommel. „Wir stehen in gutem Kontakt mit unseren Nachbarn und die Jugendlichen nehmen viel Rücksicht“, erzählt sie.

Erste Erfolge kann das neue Angebot bereits verzeichnen. Regelmäßig finden Jugendliche im „SleepIn“ eine sichere Übernachtungsmöglichkeit. „Und es ist uns schon gelungen, einen jungen Mann von der Obdachlosigkeit zurückzuführen. Er lebt jetzt in einer stationären Wohngruppe“, berichtet Christina Rommel.

 

Stellenangebote

Unsere aktuellen Stellenangebote findest Du auf unserer Karriere-Website.

Über uns

Rund 3.000 Mitarbeitende mit und ohne Behinderung arbeiten bei uns engagiert für Menschen aller Altersgruppen in unterschiedlichen Lebenslagen von der Schwangerenberatung bis zur Hospizbegleitung.

Täglich unterstützen wir mehr als 3.000 Menschen im Evangelischen Kirchenkreis Minden in der heimischen Umgebung oder bieten ihnen bei Bedarf bei uns ein Zuhause. Weiter...

Kontakt

Diakonie Stiftung Salem gGmbH

Fischerallee 3a
32423 Minden

Telefon 0571 88804-0
Telefax 0571 88804-1299

info@diakonie-minden.de

Mo-Do: 08:00 - 16:00 Uhr
Fr: 08:00 - 13:00 Uhr

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.