Vortrag zur Geschichte der Schwesternschaft
Aufbrechen und Ankommen
Die Schwesternschaft der Diakonie Stiftung Salem lädt zu einem Vortrag unter dem Titel „Aufbrechen und Ankommen: die Geschichte der Schwesternschaft Salem“ ein. Referentin ist Dr. Ursula Kray, Historikerin am Institut für Diakonie- und Sozialgeschichte in Bielefeld. Die Veranstaltung ist der erste Teil einer Vortragsreihe, die die Schwesternschaft im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums der Diakonie Stiftung Salem organisiert.
In ihrem Vortrag wirft Frau Dr. Kray einen Blick auf die wechselvolle Geschichte der Schwesternschaft. Diese begann vor 150 Jahren mit der Gründung des Mädchen-Rettungshauses Salem in Stettin. 1914 verlegte die Schwesternschaft ihren Sitz nach Köslin, um am dortigen Krankenhaus die Pflege zu übernehmen. Nach der kriegsbedingten Vertreibung aus Pommern mit mehreren Zwischenstationen bis nach Dänemark, Oldenburg und Rastede fanden die Diakonissen ab 1950 eine neue Heimat in Minden. Auch hier waren sie in der Kranken- und Gemeindepflege tätig. Parallel dazu betreuten sie ein Kleinkinderheim, die Kinderheimat und ein Mädchenwohnheim. Seit den 1970er Jahren wurden neue Tätigkeitsfelder in der Altenhilfe ausgebaut: Dazu zählte die Begleitung von Senioren in Altenpflegeheimen, die ambulante Pflege und ein Fachseminar für Altenpflege zur Ausbildung des Nachwuchses. Die Gründung der diakonischen Schwesternschaft 1984 ermöglichte auch die Aufnahme verheirateter Frauen. Unter dem Dach der Diakonie Stiftung Salem vereinigten sich 2010 das Diakonische Werk und die Diakonissenanstalt Salem-Köslin-Minden zu einem großen sozialen Unternehmen.
Besonderes Augenmerk legt Dr. Kray in ihrem Vortrag auf die persönlichen, auch leidvollen Erfahrungen einer Schwesternschaft, deren eigene Tradition wesentlich von Flucht und Vertreibung geprägt worden ist. „Die Vermittlung und Weitergabe daraus resultierender, wertvoller Erkenntnisse ist für unsere Gesellschaft heute ein wichtiges Anliegen“, so Kray.
Der Vortrag findet statt am Mittwoch, den 28. Februar, um 19:00 Uhr im Mutterhaus Salem, Kuhlenstraße 82, 32427 Minden. Der Eintritt ist frei.