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Ein Schutzraum für Mädchen

Diakonie Stiftung Salem gründet Mädchengruppe „Vielfalt“

Aufgrund des hohen Bedarfes an speziellen Angeboten für junge Frauen hat die Diakonie Stiftung Salem die Wohngruppe „Vielfalt“ mit Platz für bis zu sieben Mädchen geschaffen. Sie soll ein besonderer Schutzraum sein für Mädchen, die bereits Gewalterfahrungen gemacht haben. Sie ist die erste geschlechtergetrennte Wohngruppe der Diakonie Stiftung Salem.

Das Team der Mädchengruppe Vielfalt.
Gruppenleiterin Nele Bertram (v.r.) und Erziehungsleiterin Christina Rommel schaffen mit der Mädchengruppe „Vielfalt“ ein besonderes Angebot für junge Frauen. (Das Bild entstand vor der Corona-Pandemie.)

Im Mutterhaus der Diakonie Stiftung Salem befindet sich die Mädchenwohngruppe „Vielfalt“. Nach der umfangreichen Renovierung des Gebäudes haben die Mädchen hier viel Platz: sieben Einzelzimmer, Bäder, Küche, Ess- und Wohnzimmer bietet die Wohngruppe. Mädchen zwischen 12 und 18 Jahren können in die Mädchenwohngruppe aufgenommen werden.

Sicherheit, Struktur und Schutz zu geben ist das klare Ziel der Wohngruppe „Vielfalt“. „An erster Stelle steht, dass wir den Mädchen einen Schutzraum geben“, sagt Christina Rommel. Das gilt insbesondere, weil in der Gruppe Mädchen wohnen, die bereits sexualisierte Gewalt erlebt haben. Darum erhält jedes Mädchen schon mit dem Tag der Aufnahme eine Bezugserzieherin, die sie intensiv begleitet. Die Bezugserzieherin ist auch Ansprechpartnerin für das Jugendamt und den Vormund, ebenso wie für Eltern, Schule und Ärzte. Da viele der hier lebenden Mädchen schon Gewalterfahrungen gemacht haben, fällt es ihnen oft schwer, eine vertrauensvolle Beziehung zu führen. „Wir bieten den Mädchen die Möglichkeit, sich auf eine Beziehung zu uns einzulassen“, sagt Nele Bertram. Insgesamt gehören sechs Mitarbeiterinnen zum Team, ausschließlich Frauen. „Das erleichtert viele Gespräche für die Mädchen“, so Nele Bertram. Denn auch Themen wie Geschlechterrollen und Sexualität spielen in der Gruppe eine große Rolle. Gerade Mädchen, die negative sexuelle Erfahrungen gemacht haben, wollen die Erzieherinnen einen bewussten Umgang mit ihrem Körper und der eigenen Sexualität vermitteln.

„Wir möchten den Mädchen einen Alltag mit familiären Strukturen bieten“, sagt Gruppenleiterin Nele Bertram. Das beginnt schon morgens vor der Schule. „Wir fragen uns, was jedes Kind braucht, um gut in den Tag zu starten. Und auch wenn die Mädchen aus der Schule kommen, ist immer jemand da“, so Nele Bertram. Am Nachmittag wird oft gemeinsam gekocht und gegessen. Weil auch Probleme in der Schule ein wichtiges Thema sind, bietet die Mädchengruppe eine Hausaufgabenbegleitung und verschiedene Lernangebote. „Wir versuchen mit den Mädchen Perspektiven zu entwickeln“, sagt Erziehungsleiterin Christina Rommel. Aber natürlich ermöglicht das Team auch eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung und hat zum Beispiel guten Kontakt zu den Vereinen in der Nähe.

Auch am Wochenende stehen gemeinsame Ausflüge und Aktivitäten auf dem Programm. „Uns ist sehr wichtig, dass es eine Beteiligung am Gruppenleben gibt“, sagt Christina Rommel. Zum Gruppenleben gehören aber natürlich auch Aufgaben und Dienste. Es gibt etwa feste Aufräum- und Waschtage. Eine klare Alltagsstrukturierung und verbindliche Regeln, sowohl im Gruppenalltag als auch in der Freizeitgestaltung, sind in der Gruppe wichtig. Denn diese Strukturen und die enge Betreuung durch Sozialpädagoginnen und Erzieherinnen bietet den Mädchen Sicherheit und ein großes Maß an Normalität.

Die Mädchengruppe „Vielfalt“ ist auf eine längerfristige Unterbringung angelegt. Doch natürlich ist auch eine Rückführung in die Familie immer möglich. Deshalb arbeitet das Team der Mädchengruppe eng mit den Familien der Mädchen zusammen. Eltern sind als Gäste gern willkommen. Das gilt übrigens auch für Freunde – auch Jungen. Denn obwohl in der Wohngruppe nur Mädchen leben, ist männlicher Besuch natürlich erlaubt.

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