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In der Corona-Krise nicht allein

IFD unterstützt Menschen mit Behinderungen bei der beruflichen Integration

Minden, 05.01.2021. Der pandemiebedingte Wirtschaftsabschwung könnte Menschen mit Behinderungen besonders hart treffen. Der Integrationsfachdienst im Kreis Minden-Lübbecke unterstützt Betroffene und Arbeitgeber, damit berufliche Integration auch in Zeiten der Krise gelingt.

Jobeinstieg, fester Arbeitsplatz, Karriere: Für viele Menschen mit Behinderungen ist das noch immer schwierig, denn die Inklusion am Arbeitsplatz gelingt lange nicht überall. Jetzt verschärft die Corona-Pandemie die Situation aber noch mehr, denn die schwächelnde Konjunktur könnte Menschen mit Behinderungen besonders hart treffen. „Viele Menschen mit Behinderungen sind aufgrund der Corona-Pandemie verunsichert“, sagt Dennis Müller, Fachbereichsleiter Betriebliche Inklusion bei der Diakonie Stiftung Salem.

Informationen des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe weisen schon jetzt darauf hin, dass die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Behinderungen steigt. „Auch, wenn wir die langfristige Tendenz noch nicht kennen, beobachten wir die Entwicklungen am Arbeitsmarkt mit Sorge“, sagt auch Dennis Müller. Diese Sorgen teilen viele Menschen mit Behinderungen. „Gerade am Anfang der Pandemie standen unsere Telefone nicht still“, erzählt Beate Helffenstein, Beraterin beim Integrationsfachdienst im Kreis Minden-Lübbecke (IFD). Dass Themen wie Kurzarbeit und betriebsbedingte Kündigungen in vielen Unternehmen präsenter werden, entgeht auch ihren Klientinnen und Klienten nicht. Daher versucht das Team des IFD gemeinsam mit den Klientinnen und Klienten die Situation genau zu analysieren, Perspektiven aufzuzeigen, aber auch unbegründete Ängste zu nehmen.

Die Sicherung von Arbeitsverhältnissen hat dabei eine hohe Priorität, denn der Verlust der Arbeitsstelle birgt für Menschen mit Behinderungen nicht nur finanzielle Probleme. „Viele Menschen fallen in ein Loch, wenn gewohnte Strukturen wegfallen“, sagt Kerstin Troll, die als Beraterin beim IFD Menschen mit psychischen Erkrankungen begleitet. Um Arbeitsplätze zu sichern, arbeitet der IFD darum eng mit den Unternehmen zusammen. Die Betriebe können dabei ganz konkret von den Erfahrungen der Beraterinnen und Berater profitieren, etwa bei der Beantragung von Fördermitteln oder der behindertengerechten Einrichtung von Arbeitsplätzen.

Bei der Vermittlung neuer Arbeitsplätze macht sich die Corona-Pandemie beim IFD bereits ganz konkret bemerkbar. „Viele Arbeitgeber sind vorsichtig mit Einstellungen“, sagt Beate Helffenstein. „Wir versuchen neue Betriebe zu akquirieren und vielleicht durch Praktika eine Tür für unsere Klientinnen und Klienten aufzustoßen“, so die Beraterin. Gemeinsam mit den Arbeitsuchenden entwickelt der IFD auch neue Perspektiven und unterstützt beispielsweise beim Berufswechsel. „Wir schauen gemeinsam, wo die berufliche Reise hingehen kann“, sagt Kerstin Troll.

Doch trotz aller Flexibilität: Bei vielen Arbeitgebern wächst die Sorge, Mitarbeitende einzustellen, die vermeintlich weniger leistungsfähig sind. „Menschen mit Behinderungen sind für ihre Aufgaben allerdings oft gut qualifiziert und hoch motiviert“, erklärt Dennis Müller. Damit sie ihre Stärken am Arbeitsplatz auch ausspielen können, brauche es die passende Beratung. Deshalb begleitet der IFD gerade in der Anfangsphase eines Beschäftigungsverhältnisses intensiv und unterstützt die Eingliederung in den Betrieb.

Dass sich die Corona-Krise für Menschen mit Behinderungen besonders schwer auswirken könnte, ist für Dennis Müller ein allgemeines Problem. „Menschen mit Behinderungen haben an wirtschaftlichem Aufschwung kaum Anteil, bei abfallender Konjunktur ist aber damit zu rechnen, dass es Menschen mit Behinderungen besonders hart trifft“, so Dennis Müller. Umso wichtiger sei nun die enge Begleitung durch Beratungsstellen wie den IFD, die Arbeitnehmern mit Behinderungen genauso wie Arbeitgebern viele Perspektiven aufzeigen könne.

 


Integrationsfachdienste sind in Westfalen-Lippe flächendeckend vertreten und ermöglichen so einen niedrigschwelligen Zugang. Das LWL-Inklusionsamt Arbeit beauftragt und finanziert insgesamt 20 Integrationsfachdienste. Der Integrationsfachdienst Minden-Lübbecke arbeitet im Trägerverbund der Diakonie Stiftung Salem gGmbH und des Kreises Minden-Lübbecke. Sie erreichen den Integrationsfachdienst unter 0571 – 88804 -5900.

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