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Weihnachtsbesuche mit Augenmaß

Seit Beginn des neuerlichen Lockdowns fordert die Diakonie Stiftung Salem von der Landesregierung, die Besuchsmöglichkeiten in Pflegheimen einzuschränken. Zwar begrüßen wir ausdrücklich, dass die Heime nicht wie im Frühjahr für Besucher generell geschlossen werden, doch gehen die bestehenden Regelungen deutlich über das hinaus, was ansonsten für den privaten Bereich empfohlen und angeordnet wurde. Uns geht es darum, die Mitarbeitenden in den Pflegeeinrichtungen nicht zusätzlich durch die Testung, Begleitung und Lenkung großer Besucherströme zu belasten. Darüber hinaus wird die Gefahr einer Infektion mit dem Covid-19-Virus deutlich erhöht, je mehr Besucher die Heime aufsuchen. Das Land verschließt sich diesen Argumenten und überprüft stattdessen, ob wir alle Besuchsmöglichkeiten vollumfänglich anbieten.

Nun haben sich die beiden großen evangelischen Landeskirchen in NRW sowie unser Spitzenverband deutlich für einen größeren Schutz der Menschen, die in Pflegeeinrichtungen wohnen und arbeiten, ausgesprochen. Der Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, Ulf Schlüter, hat sich persönlich dafür eingesetzt, noch vor Weihnachten dieses Zeichen der Solidarität und Verbundenheit mit den kirchlichen Mitarbeitenden in der Pflege zu setzen. Darüber sind wir sehr froh und hoffen, dass viele Angehörige seinem Aufruf folgen und von sich aus dem Gebot der Kontaktreduzierung folgen.

 

Evangelische Kirchen in NRW und Diakonie RWL appellieren mit Blick auf Besuche in Pflegeheimen an Politik und Angehörige

Düsseldorf, 22. Dezember 2020. Angesichts der weiterhin hohen Infektionszahlen in der Corona-Pandemie appellieren die beiden großen evangelischen Kirchen in Nordrhein-Westfalen an die Landesregierung, die Bedingungen für Besuche in Alten- und Pflegeheimen stärker an die Möglichkeiten vor Ort anzupassen.

„Gemeinsam mit unserer Diakonie begrüßen wir es ausdrücklich, dass die Heime für Besuch offen bleiben sollen“, betont Vizepräses Christoph Pistorius (Evangelische Kirche im Rheinland): „Gerade zu Weihnachten ist der Kontakt der Bewohnerinnen und Bewohner unserer Einrichtungen zu ihren Familien wichtig. Doch jeder Besuch stellt immer auch ein Infektionsrisiko für alle anderen Bewohner, das Personal und die eigenen Angehörigen dar und sollte deshalb maßvoll und zurückhaltend erfolgen. Zugleich muss die ohnehin extreme Belastung der Mitarbeitenden in den Pflegeeinrichtungen stärkere Berücksichtigung finden.“

Nach den bisherigen Verordnungen dürfen die Bewohnerinnen und Bewohner der etwa 2.300 Alten- und Pflegeheime in NRW pro Tag zwei Besuche durch jeweils maximal zwei Personen erhalten. Die Angehörigen haben Anspruch auf mindestens eine Stunde Besuchszeit, nachdem ein „Kurzscreening“ mit Fiebermessung durchgeführt wurde. Sie müssen FFP2-Masken tragen und einen Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten.

„All das sind sinnvolle Maßnahmen, aber wir befürchten, dass sie in der derzeitigen dramatischen Situation nicht ausreichen, um die alten und kranken Menschen zu schützen“, sagt Vizepräsident Ulf Schlüter (Evangelische Kirche von Westfalen): „Darüber hinaus stellt der hohe organisatorische Aufwand in der stark angespannten Personalsituation vor Ort eine enorme Herausforderung dar. Die Alten- und Pflegeheime brauchen mehr Freiheit, selbst über die Anzahl der Besuche zu entscheiden.“

Besuche gut mit Einrichtungen abstimmen

Gemeinsam mit dem Diakonischen Werk Rheinland-Westfalen-Lippe (Diakonie RWL) wenden sich die Kirchenvertreter auch mit der Bitte an die Angehörigen, ihre Besuche gut abzuwägen. „Halten Sie bei der Planung Ihrer Weihnachtsbesuche enge Rücksprache mit den Einrichtungen“, ergänzt Diakonie RWL-Vorstand Thomas Oelkers: “Unsere Pflegekräfte sind schon jetzt am Ende ihrer Kraft, denn zusätzlich zur täglichen Pflege lenken, testen und begleiten sie die Besucherströme.“

In vielen diakonischen Senioren- und Pflegeheimen ermöglichten die Mitarbeitenden Kontakte über digitale Medien und sorgten mit viel Engagement und Kreativität dafür, dass Weihnachten trotz allem stattfinde, betont Diakonie RWL-Vorstand Oelkers. „Es gibt Feiern in den Wohneinheiten, Andachten durch Seelsorger und Brief- und Geschenkaktionen. Niemand wird alleingelassen.“

 

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